Das böse Gewissen

Kann das Gewissen böse sein? Ist nicht das Gewissen eine gute Sache? Es ist doch die Stimme in uns Menschen, die uns ermahnt, das Gute zu tun und das Böse zu lassen.

Ja, das Gewissen erfüllt eine wichtige Funktion im Leben von uns Menschen. Gewissenlose Menschen sind eine grosse Gefahr für unsere Gesellschaft.

Ich spreche hier auch nicht vom schlechten Gewissen, weil man etwas getan hat, was man nicht hätte tun sollen oder etwas unterlassen hat, was man hätte tun sollen.

Trotz allen guten Auswirkungen, die das Gewissen für uns Menschen hat, musste ich feststellen, dass das Gewissen in meinem Leben sehr zerstörerisch gewirkt hat. Es wurde zur Ursache von innerer Ruhelosigkeit und Traurigkeit. Wie ist das möglich?

Im Hebräerbrief ist die Rede von einem bösen Gewissen.

Hebräer 10,19-22:“Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewißheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser.“

Um diese Verse zu verstehen, braucht es etwas Hintergrundwissen. Im Alten Testament gab es einen Tempel und vorher eine Stiftshütte, was eine Art transportabler Zelttempel war. Wenn Israeliten gesündigt hatten, dann konnte ein Priester ein Tier opfern. Dieses Tier musste stellvertretend für den Menschen, der gesündigt hatte, sterben. Der Tempel und die Stiftshütte bestanden aus einem Heiligtum und einem Allerheiligsten, welches durch einen Vorhang abgetrennt war. Einmal im Jahr ging ein Priester durch den Vorhang ins Allerheiligste. Auch das im Zusammenhang mit der Vergebung der Sünden des Volkes Israels.

Doch das stellvertretende Sterben der Tiere und das Vergiessen ihres Blutes konnte die Sünden des Volkes Israel nicht wegnehmen, sondern war ein Hinweis auf Jesus hin, der am Kreuz auf Golgatha das wirkliche Opfer für die Sünden der Menschen gebracht hatte. Jesus wird im Hebräerbrief auch als unser Priester beschrieben, der durch das Darbringen seines Opfers die Vergebung unserer Sünden bewirkt. Und deshalb können wir nun selber in das Heiligtum hineingehen, vor den Thron Gottes, weil wir durch die Vergebung unserer Sünden nun völlig gerecht sind.

Wenn wir etwas Böses getan haben und wir so vor Gott schuldig geworden sind, dann ist es die Aufgabe unseres Gewissens, uns daran zu erinnern. Aber sobald diese Schuld vergeben ist, hat unser Gewissen diese Aufgabe nicht mehr.

Es ist in Ordnung, wenn wir Mahnungen bekommen für Rechnungen, die wir noch nicht bezahlt haben. Aber es ist nicht mehr in Ordnung, wenn wir Mahnungen bekommen für Rechnungen, die bezahlt sind. Dies gilt auch, wenn wir die Rechnung nicht selbst bezahlt haben, sondern ein anderer sie bezahlt hat.

Unsere Schulden vor Gott, dem Vater, hat Jesus mit seinem Opfertod am Kreuz bezahlt. Unser Gewissen braucht uns deshalb nicht mehr an diese Schulden zu erinnern. Wenn es dies nun aber trotzdem tut, dann ist es ein böses Gewissen. Und wir dürfen unserem Gewissen sagen, dass es kein Recht hat, uns wegen bezahlter Schulden anzuklagen.

Die Bibel macht uns klar, dass wir mit unseren Anstrengungen nie vor Gott gerecht werden können.

Römer 3,22-23:“Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“

Sünde ist ja nicht nur, wenn wir etwas tun, was wir nicht tun sollen, sondern auch wenn wir etwas nicht tun, was wir tun sollten.

Jakobus 4,17:“Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.“

Für jemand, der ein feines Gewissen hat, stellen sich viele Fragen. Zum Beispiel kann ich ein Hosen kaufen, von dem ich weiss, dass die Herstellung dieser Hosen mit viel Ungerechtigkeit verbunden ist. (schlechte Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung, etc.) Und was ist mit den Hosen, wo ich die Fakten der Produktion nicht bekannt sind? Unser Wohlstand basiert zu einem grossen Teil auf Ungerechtigkeit. Darf ich ihn überhaupt noch geniessen? Habe ich genug an Hilfswerke gespendet? Könnte ich nicht noch mehr? Wann habe ich genug gearbeitet? Könnte und sollte ich nicht noch mehr? Ab wann bin ich ein guter Christ? Und ab welchem Niveau ist Gott mit mir zufrieden?

Die Antwort ist ganz einfach: Nie! Wir können uns anstrengen, wie wir wollen. Wir verfehlen immer den Massstab von Gottes Gerechtigkeit. Vielleicht gelingt es uns, unseren Masstab soviel runter zu schrauben, dass wir ihm genügen können. Aber Gottes Masstab werden wir nie genügen. Und wer ein feines Gewissen hat, wird auch diesem Gewissen nie genügen. Und das ist so zermürbend. Es bewirkt Ruhelosigkeit und Traurigkeit.

Und was ist die Lösung? Die Lösung ist das stellvertretende Opfer von Jesus am Kreuz. Wenn ich dies im Glauben annehme, dann erhalte ich die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

Römer 3,21-26:“Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied;

denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, so daß sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.“

Wir werden gerecht nicht durch unsere Werke, sondern durch den Glauben an die Erlösungstat von Jesus.

Vielleicht geht es dir wie mir, dass du das seit Jahren oder sogar Jahrzehnten weisst und zumindest bekennst, zu glauben, und trotzdem dich das böse Gewissen immer wieder anklagt.

Soll ich dann gewissenlos in dieser Welt leben, weil ich durch den Glauben gerecht bin und nicht durch Werke? Soll ich mich nicht mehr anstrengen, gute Werke zu tun? Das kann doch nicht wahr sein. Und schon bin ich wieder in die eigene Werksgerechtigkeit hineingerutscht. Und der Glaube an das Opfer von Jesus hat kaum noch Auswirkungen auf mein praktisches Leben.

Das neue Testament spricht viel von guten Werken. So schreibt Jakobus:

Jakobus 2,14-18:“Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten? Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.

Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«“

Hier schleicht sich oft ein tragisches Missverständnis ein. Jakobus schreibt nicht, dass wir uns mit guten Werken anstrengen sollen, um vor Gott gerecht zu werden. Er schreibt, dass der Glaube an das stellvertretende Opfer Jesu, gute Werke zur Folge hat.

Dies ist die Verwechslung von Ursache und Wirkung. Die Gerechtikeit durch den Glauben ist die Ursache von guten Werken. Nicht umgekehrt: Die guten Werke sind nicht die Ursache für unsere Gerechtigkeit vor Gott.

Durch die Gerechtigkeit, welche durch den Glauben an das Opfer von Jesus kommt, werde ich mit Liebe, Freude und Dankbarkeit erfüllt. Durch diese Gerechtigkeit kann ich wieder in der Beziehung zum Himmlischen Vater leben und werde erfüllt mit dem Heiligen Geist.

Das ist ein ganz anderes Leben, als wenn ich versuche, durch meine Werke vor Gott gerecht zu werden. In diesem neuen Leben weiss ich zutiefst, dass ich vor Gott gerecht bin und dieses Wissen bringt gute Werke hervor.

Galater 5,6: „denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.“

1. Timotheus 1,5:“das Endziel des Gebotes (der Botschaft der Bibel) aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.“

Wenn meine Motivation für gute Werke mein schlechtes Gewissen ist, dann tue ich die guten Werke nicht aus Liebe, sondern weil ich vor Gott und/oder vor mir gerecht sein möchte. Wenn ich aber an die Gerechtigkeit durch das Opfer von Jesus glaube, dann wird dieser Glaube durch die Liebe in mir wirksam.

Wenn aber diese guten Werke ausbleiben, dann besteht Grund meinen Glauben an die Gerechtigkeit Jesu näher anzuschauen. Es ist wie bei einem Auto. Ein Auto hat die Bestimmung zu fahren. Wenn es nicht fährt, dann stimmt etwas nicht. Vielleicht fehlt der Treibstoff. Ohne Treibstoff kann ein Auto nicht fahren. Der Treibstoff ist nicht die Auswirkung des Fahrens, sondern die Voraussetzung.

Genauso ist die Gerechtikeit durch den Glauben die Voraussetzung für gute Werke.

Als eine andere Illustration mag ein Skilift dienen. Der Glaube an die Gerechtigkeit durch das Opfer von Jesus ist wie der Skilift, der uns auf die Höhe des Berges bringt. Wer auf der Höhe des Berges ist, kann nun mit den Skiern runter fahren. Aber es ist aussichtslos den Berg mit den Skiern hinauf fahren zu wollen (ohne Skilift).

Noch eine andere Illustration. Keine Mutter sagt zu ihrem Baby: Zeige mir mal zuerst durch gute Werke, dass du ein guter Mensch bist. Dann werde ich dich füttern und wickeln und meine Liebe schenken. Nein. Zuerst muss das Baby die bedingunslose Fürsorge und Liebe der Eltern erfahren. Nur dann kann es später gute Werke tun.

Deshalb stellt Jesus auch ein Kind als Vorbild vor, wie man in das Reich Gottes kommt.

Matthäus 10,15:“Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen!“

Deshalb möchte ich allen Mut machen, mich eingeschlossen, den Blick auf diese Welt mit all ihrer Not und Ungerechtigkeit wegzunehmen und die Augen ganz auf Jesus auszurichten und sich daran zu freuen, was er am Kreuz für uns getan hat. Dies so lange, bis unsere Herzen ganz mit seiner Liebe erfüllt sind, bis es unsere tiefste Identität geworden ist, dass wir durch das Opfer von Jesus geliebte Kinder des Himmlischen Vaters geworden sind.

Und dann wird es eine grosse Freude werden, aus dieser Liebesbeziehung mit dem Himmlischen Vater heraus durch gute Werke den Menschen die Liebe Gottes zu bringen.

Die Vaterschaft Gottes

Das Wesen Gottes

Im Neuen Testament ist immer wieder von Gott, dem Vater die Rede. Fast alle Briefe beginnen ähnlich wie

1. Korinther 1,3:“Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“

Gott ist in seinem tiefsten Wesen Vater. Paulus hätte mit vielen andern Namen Gott beschreiben können. Gott der Allmächtige. Gott, der Allwissende, Gott, der Schöpfer. Gott, der Heiler. Gott ist dies alles auch. Aber in seinem tiefsten Wesen ist er Vater. Die andern Eigenschaften sind der Eigenschaft des Vaters untergeordnet. Er ist der allmächtige Vater, der allwissende Vater, der allgegenwärtige Vater, usw.


Das Wesen Jesu

Es gibt sehr viele Bibelstellen, die Jesus als Sohn Gottes beschreiben. Auch Jesus beschreibt sich als Sohn Gottes. Das Johannesevangelium zeigt in besonderer Weise seine Beziehung als Sohn zum Himmlischen Vater.

Johannes 5,19:“Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“

Es gibt einige wenige Bibelstellen, die Jesus als Gott beschreiben. Zum Beispiel:

Johannes 1,1:“Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott.“

Jesus spricht von sich selbst oft auch als den Sohn des Menschen. Zum Beispiel:

Lukas 9,56:“Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie zogen in ein anderes Dorf.“

Jesus ist in doppelter Weise Sohn. Er wurde durch den Heiligen Geist gezeugt. Deshalb ist er Sohn Gottes. Und er wurde von der Jungfrau Maria empfangen. Deshalb ist er Sohn des Menschen. Als Sohn des Menschen ist er ein Nachkomme Davids oder besser gesagt: Der verheissene Nachkomme Davids. Er ist damit auch ein Jude.

Um sein stellvertretendes Sündopfer darbringen zu können, musste er beides sein. Er konnte nur ein stellvertretendes Opfer sein, wenn er selber sündlos und völlig rein auf Erden gelebt hatte. Und das konnte er nur als Sohn Gottes. Aber damit er für die Menschen sterben konnte, musste er auch selber Mensch sein.

In Philipper 2 ist sein Leben wunderbar kurz zusammengefasst:

Philipper 2,5-11:“Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Für uns stellt Paulus Jesus nicht als Gott, Vater, vor, sondern als Herr.

1. Korinther 1,3:“Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“


Der Auftrag Jesu

Der Auftrag Jesu war, die verlorenen Menschen wieder als Kinder zu Gott Vater zurück zu führen durch seinen stellvertretenden Opfertod am Kreuz.

Johannes 14,6:Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“

Gott, der Vater, ist heilig. Deshalb kann nichts Unheiliges oder Unreines, nicht der geringste Ansatz von Sünde in seiner Gegenwart bestehen. Deshalb kann nur der in die Gegenwart des Vaters kommen, der durch das Blut Jesu rein gewaschen ist von seinen Sünden.

Kinder Gottes

Da Gott Vater ist, können wir nur als seine Kinder zu ihm eine Beziehung haben. Deshalb sagt Jesus:

Lukas,18,17:“Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen!“

Oft wird behauptet, dass alle Menschen Gottes Kinder sind. Wie bei allem, so auch hier, stellt sich die Frage, mit welchem Inhalt wir Begriffe füllen. Wenn wir unter dem Begriff einfach verstehen, dass wir Gottes Geschöpfe sind, dann stimmt diese Aussage. Doch müssen wir auch dazu fügen, dass wir seit dem Sündenfall gefallene Kinder Gottes sind, welche von Gott getrennt sind.

Wenn das Neue Testament jedoch von Kinder Gottes spricht, dann meint es Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser durch Busse, Wassertaufe und Erfüllung mit dem Heiligen Geist angenommen, und so eine Wiedergeburt erlebt haben.

Johannes 1,12-13:“Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“

Im Gegensatz zur natürlichen Geburt, können/müssen wir uns zur Wiedergeburt entscheiden. Eine Wiedergeburt ist nur möglich, wenn wir uns entscheiden, Jesus Christus aufzunehmen. Und zur Aufnahme von Jesus Christus, zur Annahme seines Erlösungswerkes gehört Busse, Wassertaufe und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.

Apostelgeschichte 2,38:“Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Aber mehr als diese Entscheidung (und die konsequente Ausführung dieser Entscheidung) braucht es nicht. Das Kindsein kann man sich nicht verdienen. Kind oder Sohn oder Tochter ist nicht eine Auszeichnung für eine besondere Leistung oder vorbildliches Verhalten. Natürlich freut sich der Himmlische Vater so wie wir irdischen Eltern auch über gute Leistungen und vorbildliches Verhalten unserer Kinder. Aber wir sind und bleiben Kinder unserer irdischen Eltern und auch unseres Himmlischen Vaters, ob wir uns gut oder nicht so gut verhalten.

Aber auch hier im Gegensatz zu unserer Kindschaft zu irdischen Eltern, welche wir nicht durch eine Entscheidung aufheben können, da wir auch ohne unsere Entscheidung Kinder unserer irdischen Eltern geworden sind, können wir die Kindschaft zu unserem Himmlischen Vater durch eine bewusste Entscheidung wieder aufheben, wie wir durch eine bewusste Entscheidung Kinder des Himmlischen Vaters geworden sind. Dies geschieht auch, indem wir über längere Zeit in einer bewussten Sünde verharren.

Hebräer 10,26:“Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.“

Das bedeutet aber in keinster Weise, dass wir als wiedergeborene Kinder Gottes Angst haben müssen, die Kindschaft ohne unseren ausdrücklichen Willen zu verlieren.

Dazu gibt es viele Bibelstellen wie:

Johannes 10,27:“Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins.“

Der vollkommene Schutz des Himmlischen Vaters

Unser himmlischer Vater ist allwissend, allgegenwärtig und allmächtig. Deshalb ist sein Schutz vollkommen. Es kennt uns viel besser, als wir uns selber kennen und weiss deshalb auch viel besser, was wir brauchen und was wir nicht brauchen.

Wer weiss schon, wieviele Haare wir auf dem Kopf haben, ausser denjenigen, welche eine Glatze haben? Unser Vater im Himmel weiss es.

Lukas 12,4-7:“Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiteres tun können. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet! Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott vergessen. Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“

Unser Himmlischer Vater hat absolut alles in Kontrolle bis ins kleinste Detail. Es geschieht uns absolut nichts, was nicht bei ihm durchgeht und uns zum Besten dienen muss.

Römer 8,28:“Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Das bedeutet aber absolut nicht, dass uns nichts Unangenehmes, nichts Schmerzvolles, nichts Schwieriges zustossen wird.

Im Gegenteil: Die Bibel versteckt solche Dinge nicht im Kleingedruckten, sondern sie spricht offen und häufig davon. Beispiele:

Jakobus 1,2:“Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkomme und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.“

Johannes 16,33:“Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“

Matthäus 10,17:“Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln; auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.“

Matthäus 5,11:“Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.“

2. Timotheus 2,12:“Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.“

Waisenkinder lernen, sich selber zu schützen. Doch wer um den vollkommenen Schutz des Himmlischen Vaters weiss, der kann auf solchen Selbstschutz verzichten. Oft verhindern wir mit unseren oft ungeschickten Versuchen, uns selbst zu schützen, das Wirken Gottes an uns, wie es für uns das Beste wäre.


Das Erbe der Kinder Gottes

Als Kinder Gottes sind wir auch Erben.

Römer 8,17:Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.“

Wir erben das ewige Leben.

Matthäus 19,29:“Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.“

Wir erben das Reich Gottes.

1. Korinther 6,9:“Wißt ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder.“

Man beachte, dass Paulus das Erben des Reiches Gottes als etwas Zukünftiges beschreibt. Ganz viele andere Bibelstellen beschreiben das Reich Gottes ebenfalls als etwas Zukünftiges.

Als Jesus vor Pilatus steht, erklärt er unmissverständlich, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist.


Johannes 18,36:“Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.“

Dann gibt es jedoch auch einige Bibelstellen, wo das Reich Gottes als etwas Gegenwärtiges beschrieben wird und andere, die zumindest so gedeutet werden können.

Lukas 17,18:“Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

Lukas 11,20:“Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!“

Zusammenfassend können wir sagen, dass das Reich Gottes schwerpunktmässig ewig und zukünftig und nicht von dieser Welt ist. Aber in dieser Welt dürfen wir bereits etwas von seinem Licht sehen. Dies wenn Dämonen ausgetrieben werden. Auch haben wir als Kinder Gottes das Angeld des Heiligen Geistes empfangen und haben uns der Herrschaft Jesu Christi unterstellt. In diesem Sinne leben wir bereits im Reich Gottes und sind Botschafter des Reiches Gottes in dieser Welt.

Der Schwerpunkt der Zukünftigkeit ergibt sich auch schon allein aus der Tatsache, dass unser Leben hier auf dieser Erde ein Hauch ist im Vergleich zur Ewigkeit. Als Kinder Gottes haben wir eine ewige Berufung.

Paulus schreibt:

Römer 8,18:“Denn ich bin überzeugt, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“

Die Liebe des Himmlischen Vaters

Gott, der Vater, liebt alle seine Kinder. Das ist keine Frage. Er kann gar nicht anders, denn er ist Liebe. Sein Wesen ist Liebe.

1. Johannes 4,8:“Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“

Nur sieht seine Liebe zu seinen Kindern manchmal anders aus, als es den Kindern lieb ist.

So heisst es in Hebräer 12,6-7:“Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.

Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?“

Welches Kind liebt es schon, gezüchtigt zu werden. So war ich dankbar, einen irdischen Vater gehabt zu haben, der mich kaum gezüchtigt hatte. Doch im Nachhinein musste ich erkennen, dass mich etwas mehr Züchtigung und Erziehung mich besser auf das Leben vorbereitet hätte.

Ich meine hier nicht Züchtigung oder Strafe, die Eltern manchmal ihren Kindern zukommen lassen, weil sie ihre Nerven verloren haben. Der Himmlische Vater züchtigt seine Kinder nicht, weil er die Nerven verloren hat, sondern, weil er eine Vision für seine Söhne und Töchter im Herzen trägt, weil er seinen Charakter in ihnen formen möchte. Und dies ist Ausdruck einer tiefen Wertschätzung, die er gegenüber seinen Kindern hat.

Ich stehe noch nicht an dem Punkt, dass ich mich jedes Mal von Herzen freue, wenn ich in meinem Leben in so einer Züchtigungsphase drin stecke. Oft tut es weh, und es passt mir gar nicht. Es geht mir gegen den Strich. Ja, es geht gegen meine fleischlichen Wünsche nach Macht und Ehre.

Aber ich lerne, mich daran zu freuen, dass ich einen Vater im Himmel habe, der eine solch hohe Vision oder Berufung für mich im Herzen trägt und mich deshalb auch nicht vor Züchtigungen verschont.

David schreibt im bekannten Psalm 23 vom guten Hirten:

Psalm 23,4:“Und wenn ich auch wanderte durchs Tal des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.“

Natürlich wäre es dem Himmlischen Vater viel lieber und mir auch, wenn er mich ohne Züchtigung, einfach mit seinem Licht und seiner Wahrheit leiten könnte, wie es so schön heisst in

Psalm 43,3:“Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen“

Die Liebe des Himmlischen Vaters ist nicht darauf ausgerichtet, uns zu züchtigen. Aber aus Liebe kann er die notwendige Züchtigung nicht auslassen. Aber er freut sich vielmehr, seinen Kindern Gutes zu tun.

Römer 8,23:“Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“

3. Johannes 1:“Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlgeht.“


Lukas 11,13:Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!“

Was bedeutet es, ein Kind des Himmlischen Vaters zu sein?

Es gibt keine grössere Ehre für uns Menschen, als ein Kind des Himmlischen Vaters zu sein. Deshalb schmälert es unsere Ehre, wenn wir unsere Identität von dem abhängig machen wollen, von dem was Menschen über uns denken oder wir selbst über uns denken. Keine menschliche Auszeichnung kommt auch nur ansatzweise an das heran, was es heisst, ein Sohn oder eine Tochter Gottes zu sein.

Als Kinder Gottes haben wir die hohe Berufung, den Charakter des Himmlischen Vaters zu wiederspiegeln. Auch wenn es dazu unsere willige Mithilfe braucht, so dürfen wir uns doch entspannen in dem Wissen, dass dies zur Hauptsache, das Werk des Himmlischen Vaters an uns ist. Kindererziehung ist die Aufgabe der Eltern und nicht der Kinder, auch wenn es die Bereitschaft zum Gehorsam gegenüber den Eltern braucht.

Paulus schreibt:

Philipper 1,6:“weil ich davon überzeugt bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.“

Wir dürfen auf jede Form des Selbstschutzes und der Selbstverteidigung verzichten im Wissen, dass wir unter dem vollkommenen Schutz des Himmlischen Vaters stehen.

Und vor allem als Kinder Gottes dürfen wir uns auf unser riesiges Erbe freuen, als Kinder Gottes in alle Ewigkeit in seinem Reich von unvorstellbarer Herrlichkeit zu leben.

Unsere Hauptaufgabe ist, im Glauben anzunehmen und dafür dankbar zu sein, was der Himmlische Vater uns durch seinen Sohn Jesus Christus alles geschenkt hat.

Epheser 5,15-20:Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist! Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes; redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus.“

Leben und wissen warum

Um zu wissen, warum man lebt, ist es nötig einige Grundfragen des Lebens zu klären. Meine Antworten auf die folgenden sieben Grundfragen mögen Ihnen helfen, die eigenen Antworten auf diese Fragen zu finden.

1. Frage: Schöpfung oder Evolution?

2. Frage: Persönlicher Gott oder unpersönliche Energie?

3. Frage: Offenbarung oder Spekulation?

4. Frage: Geschaffen für dieses Leben oder für die Ewigkeit?

5. Frage: Himmel oder Hölle?

6. Frage: Menschliches oder göttliches Gericht?

7. Frage: Selbstgerechtigkeit oder Gnade?

 

1. Frage: Schöpfung oder Evolution?
Das ist ein Riesenthema, welches nicht in einer kleinen Broschüre umfassend behandelt werden kann. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die allgemein übliche Annahme, dass die Evolutionstheorie wissenschaftlich und der Glaube an die Schöpfung unwissenschaftlich sei, nicht wissenschaftlich ist. Die Wissenschaft beruht auf der Basis, dass Thesen aufgestellt werden, welche gelten bis sie widerlegt werden. Die Evolutionstheorie sowie die Schöpfungslehre ist auf vielen Grundannahmen aufgebaut, die letztlich nicht bewiesen werden können.

So stellt sich uns Menschen die Frage: An was wollen wir glauben? An die Evolution oder an die Schöpfung? Und damit verbunden ist die Frage, ob wir an einen Schöpfer glauben wollen oder nicht.

Als Nichtnaturwissenschaftler habe ich für meine Entscheidung meine persönliche Lebenserfahrung herangezogen. Und diese ist ganz einfach: Wenn ich oder meine Mitmenschen nicht mit einer Absicht handeln, geschieht nichts. Die Wohnung wird nicht aufgeräumt, die Rechnungen nicht bezahlt, das Mittagessen nicht gekocht. Für diejenigen, die sich entschieden haben, an einen Schöpfer zu glauben stellen stellt sich die nächste Frage.

 

2. Frage: Persönlicher Gott oder unpersönliche Energie?

Wenn ich an einen Schöpfer glaube, dann stellt sich die Frage, wer denn dieser Schöpfer ist. Viele Menschen beantworten diese Frage mit einer Vorstellung über eine schöpferische Energie oder irgendeine höhere Macht. Kein Zweifel für die Schöpfung brauchte es Energie. Und ich nehme an: Ganz schön viel! Doch genügt Energie alleine, um etwas herzustellen?

Wenn ich meine Bohrmaschine am Stromnetz anschliesse, dann hat sie zwar Energie. Aber deswegen entsteht noch kein Loch an der richtigen Stelle. Meine Erfahrung ist: Ohne eine Persönlichkeit, die plant, entscheidet und handelt, geschieht nichts. Warum sollte es bei der Schöpfung anders sein?

 

3. Frage: Offenbarung oder Spekulation?

Wenn es einen persönlichen Gott gibt, dann stellt sich die Frage: Wie ist denn dieser Gott? Viele Menschen haben sich Gedanken gemacht, wie dieser Gott sein könnte. Und so sind viele Reli-gionen entstanden, zum Teil mit ganz vielen Göttern. In unserer westlichen individualistischer Kultur, kreieren viele ihr eigenes Gottesbild mit eigenen Gedanken und Elementen aus den verschiedenen Religionen. Doch die Frage stellt sich: Entsprechen diese Gottesbilder tatsächlich dem einen wahren Gott?

Als ich noch ledig war, hatte ich ein Idealbild meiner zukünftigen Ehefrau. Doch dieses zerbröckelte während der gemeinsamen Ehejahre mehr und mehr und ich lernte meine Frau kennen, wie sie wirklich ist. In der Bibel stellt sich Gott Mose vor mit den Worten: Ich bin, der ich bin. Und Gott ist mit Mose und dem Volk Israel einen Weg gegangen, auf dem sie Gott kennen gelernt haben, wie er wirklich war.

Wir Menschen können Gott nur kennen lernen, wenn er sich uns offenbart. Alles andere ist reine Spekulation. Und die Chance, sich zu verspekulieren ist sehr, sehr gross.

Nun haben aber die meisten Weltreligionen den Anspruch, eine Offenbarungsreligion zu sein. Heute besteht ein grosser Trend, zu denken: Alle Religionen sind echte Offenbarungen von Gott. Sie zeigen einfach verschiedene Aspekte von ihm.

Wie ist dies aber möglich, wenn die Religionen sich in den Hauptaussagen widersprechen? So ist eine der Hauptaussagen des Islams, dass Gott keinen Sohn hat. Und die Hauptaussage der Bibel ist, dass Gott einen Sohn hat, welcher auf die Erde gekommen und stellvertretend für die Schuld der Menschen am Kreuz gestorben, auferstanden, in den Himmel gefahren ist und zur Rechten Gottes sitzt und von dort am Ende der Zeit wieder auf die Erde als Richter kommen wird.

Wenn zwei oder mehrere Offenbarungen sich offensichtlich widersprechen, können nicht beide Offenbarungen wahr sein. Wenn ein Richter mit zwei verschiedenen, sich widersprechenden Zeugenaussagen konfrontiert wird, dann ist es seine Aufgabe heraus zu finden, welche Zeugenaussage wahr und welche eine Lüge ist. Und so kommen wir Menschen nicht darum herum, zu entscheiden, welche „Offenbarungsreligion“ wir als wahr anschauen und welcher wir vertrauen wollen.

 

4. Frage: Geschaffen für dieses Leben oder für die Ewigkeit?

Wenn wir zum Schluss gekommen sind, dass es einen Gott gibt, der Himmel und Erde geschaffen hat und wir in der Bibel die Offenbarung dieses Gottes finden, dann stellt sich für uns die Frage: Wozu hat uns dieser Gott der Bibel geschaffen? Für dieses Leben in einer Welt von Gut und Böse? Oder für ein Leben in der Ewigkeit, wo es nur Gutes gibt?

Wie könnte ein guter Gott uns Menschen für ein Leben geschaffen haben, wo es Gutes und Böses gibt?

Die Bibel erzählt uns klar, dass als Gott die Welt geschaffen hatte, alles sehr gut war. Die ersten Menschen Adam und Eva lebten im Paradies, wo alles sehr gut war. Sie lebten in einer harmo-nischen Liebesgemeinschaft mit Gott und miteinander. Doch Liebe ist nur möglich, wo Freiheit ist. Deshalb hatte Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Und mit dem Essen der Frucht dieses Baumes haben die ersten Menschen sich entschieden, diese Liebesgemeinschaft mit Gott und auch das Paradies, wo es nur das Gute gab, zu verlassen und gewählt, in einer Welt zu leben, wo es Gutes und Böses gibt. Das ist die Welt, in der wir heute noch leben.

Doch das Leben auf dieser Erde dauert nicht ewig. So unbestreitbar die Tatsache ist, dass wir in einer Welt von Gut und Böse leben, so unbestreitbar ist die Tatsache, dass wir sterben müssen. Das Leben in dieser Welt von Gut und Böse dauert nicht ewig. Aber in diesem Leben haben wir die Möglichkeit, uns zu entscheiden, wo wir die Ewigkeit verbringen möchten.

 

5. Frage: Himmel oder Hölle?

Was sollen wir darunter verstehen? Der Zustand in dieser Welt von Gut und Böse ist ja nicht wirklich befriedigend. Und die meisten Menschen sehnen sich nach einem Ort, wo nur das Gute ist. Gott wohnt dort, wo es nur das Gute gibt. Und das ist der Himmel. Und wenn der Zustand von Gut und Böse aufhört und es einen Ort gibt, wo nur das Gute wohnt, dann muss es auch einen Ort geben, wo nur das Böse ist. Und das ist die Hölle. Die Bibel spricht von einem See, der mit Feuer und Schwefel brennt als einen Ort der ewigen Qual. Ob man dies wörtlich oder symbolisch versteht, macht keinen grossen Unterschied. Ein Ort, wo es nur Böses gibt, muss ein unvorstellbar schrecklicher Ort sein. Und ein Ort, wo es nur das Gute gibt und wo Gott wohnt, muss ein unvorstellbar herrlicher und schöner Ort sein.

 

6. Frage: Menschliches oder göttliches Gericht?

Nun stellt sich die Frage: Wer entscheidet darüber, wer an welchen Ort kommt? Gott oder Menschen? Die Antwort ist von der Bibel her klar und dürfte auch für jeden Menschen leicht nachvollziehbar sein: Gott.

Jeder Mensch wird vor Gottes Gericht kommen und nach seinen Werken gerichtet werden. Und bei diesem Gericht wird entschieden, wo ein Mensch seine Ewigkeit verbringen wird. Es gibt zwei Möglichkeiten: Der Ort, wo nur das Gute ist und der Ort, wo nur das Böse ist.

Auch die Frage, nach welchen Gesetzen Gott richten wird, ist einfach und logisch zu beantworten: nach seinen Gesetzen und nach seinen Massstäben. Eine Überlegung kann uns helfen, zu verstehen, wie Gott richten wird: Wenn es einen Ort gibt, wo nur Gutes ist, wieviel Böses kann Gott zu diesem Ort rein lassen? Auch liegt die Antwort auf der Hand: Absolut nichts!

Wir kennen das Sprichwort: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. So ist es auch mit dem Bösen: Es gibt nichts Böses, ausser man tut es. Das Böse ist von dem, der es tut oder getan hat, nicht zu trennen. Und somit ist klar. Gott kann keinen Menschen, der irgendetwas Böses getan hat und sei es in den Augen der Menschen noch so geringfügig und entschuldbar, an den Ort lassen, wo es nur das Gute gibt.


7. Frage: Selbstgerechtigkeit oder Gnade?

Die Antwort auf die 6. Frage zeigt schon unmissverständlich deutlich auf, dass jegliche Form von Selbstgerechtigkeit keine Chance hat, vor Gottes Gericht bestehen zu können. Wir können mit uns selbst zufrieden sein. Wir können davon überzogen sein, dass wir doch ein gutes und anständiges Leben geführt haben. Wir können sogar von andern Menschen als gute Vorbilder hingestellt werden.

Die Bibel sagt klar und deutlich, dass vor Gott kein Mensch gerecht ist. Gottes Gerechtigkeitsmassstab kann kein Mensch genügen. Jesus beschreibt den göttlichen Massstab in der Bergpredigt. Zum Beispiel: „Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.“ Wer hat nicht schon ein entwertendes Wort gegenüber seinem Nächsten ausgesprochen? Somit dürfte es klar sein, wie das Urteil Gottes beim letzten Gericht über jeden Menschen ausfallen wird: Hölle.

Das wäre eine ziemlich schreckliche und hoffnungslose Situation für uns Menschen, wenn Gott nicht eine Möglichkeit gefunden hätte, uns Menschen ein Begnadigungsangebot zu machen.

Als Gott dem Volk Israel seine Gesetze gab, gab er ihm gleichzeitig seine Anordnung für die Stiftshütte und die Tieropfer, weil er wusste, dass sie seine Gebote übertreten würden. Diese Tieropfer waren ein Hinweis auf seinen Sohn Jesus Christus, welcher als das wahre Opferlamm in die Welt kommen sollte.

Jesus ist als Gott Mensch geworden und hat ein Leben ohne Sünde auf dieser Welt geführt. Deshalb konnte er die Schuld der Menschen auf sich nehmen und ist am Kreuz stellvertretend für die Menschen am Kreuz gestorben. Und deshalb besteht für jeden Menschen dieses wunderbare Begnadigungsangebot. Begnadigung bedeutet, dass das schreckliche Urteil, welches wir mit unsern Taten verdient hätten, die Hölle, nicht ausgeführt wird, und wir empfangen, was wir nicht verdient haben, ewiges Leben im Himmel, an dem Ort, wo Gott wohnt und wo es nur Gutes gibt.

So wie das Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse uns Menschen in die Situation der jetzigen Welt von Gut und Böse brachte, so bringt uns die Annahme dieses Begnadigungsange-botes durch Jesus Christus zurück an den Ort, wo nur Gutes ist und wo Gott wohnt.

Ein Unterschied besteht jedoch: Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir in diese Welt von Gut und Böse hinein geboren werden wollen oder nicht. Das ist die Konsequenz der Entscheidung von Adam und Eva. Aber jeder Mensch hat nun für sich persönlich die Möglichkeit, sich zu entscheiden, wo er die Ewigkeit verbringen will, an dem Ort, wo Gott wohnt und nur das Gute ist oder an dem Ort, wo Gott nicht wohnt und nur das Böse ist, in dem er das Begnadigungsangebot durch Jesus Christus annimmt oder ablehnt.

 

Konsequenz

Die richtigen Antworten auf die Grundfragen des Lebens zu finden, nützt nur demjenigen, der auch die richtigen Konsequenzen für sein Leben daraus zieht. Wie kann man das Begnadigungsangebot konkret annehmen?

Diese Frage hat Petrus an Pfingsten so beantwortet: „Tut Busse, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesus Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Apostelgeschichte 2,38

Busse bedeutet Umkehr und Umdenken. Dazu gehört das Erkennen, dass ich mit meinem Leben in eine falsche Richtung gelaufen bin und die Entscheidung, eine neue Richtung einzuschlagen. Ich erkenne, dass ich mit meiner Lebensweise vor Gott schuldig geworden bin und ich erkenne, dass ich mit all meinen Anstrengungen nicht ein Leben führen kann, das dem Gerechtigkeitsmassstab Gottes genügt. Ich erkenne, dass ich das Urteil Gottes, in die Hölle geworfen zu werden, verdient hätte. Und ich entscheide mich, das Gnadenangebot Gottes anzunehmen, indem ich mich entscheide, mich taufen zu lassen.

Die Taufe, welche wir im Neuen Testament finden ist immer ein Untertauchen im Wasser. In Römer 6 beschreibt Paulus anschaulich, was in der Taufe geschieht. Mit dem Eintauchen in das Wasser stirbt unser alter Mensch mit Christus am Kreuz. In dem kurzen Moment, wo jemand bei der Taufe ganz unter Wasser ist, wird der alte Mensch mit Christus begraben. Und mit dem Herauskommen aus dem Wasser auferstehen wir mit Christus zu einem neuen Leben. Durch die Taufe werden wir auch rein gewaschen von all unseren Sünden. Nun sind wir eine neue Kreatur geworden, welche nun im Geist wieder in die verlorene Liebesgemeinschaft mit dem Himmlischen Vater eintreten kann. Wir sind bereit, die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Durch den Heiligen Geist empfangen wir Weisung und Kraft in einem neuen Leben zu leben, das Gott gefällt.

Durch die Taufe werden wir auch der Gemeinde, diese wird auch als die Familie Gottes bezeichnet, hinzugefügt.

Wer diesen Schritt machen möchte, nimmt am besten den Kontakt mit Christen (Jüngern von Jesus) auf, die diesen Schritt schon gemacht haben. Wer möchte, kann auch gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Email: werner.hasler@musigprediger.com.

 

Bibelstellen

Natürlich ist es sinnvoll, die ganze Bibel zu lesen, insbesondere das Neue Testament. Doch dies braucht Zeit und es genügt, die Bibelstellen zu verstehen, durch die das oben beschriebene Begnadigungsangebot deutlich wird, um ein Jünger von Jesus zu werden. Hier ganz kurz diese Bibelstellen. Es ist empfehlenswert sie in der Bibel zu lesen, wo man den ganzen Textzusammenhang sieht.

1. Mose 1,1:“Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“

1. Mose 1,27:“Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“

1. Mose 2,16-17:„Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewisslich sterben!“

1. Mose 3,6:“Und die Frau sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre, und daß er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.“

2. Mose 20,1-17:“Und Gott redete alle diese Worte und sprach: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt! Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten! Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgend etwas, das dein Nächster hat!»

Matthäus 5,21-22:“ Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten!«, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.»

Matthäus 5,27-28:“Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!« Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“

Johannes 1,29:“Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt!»

Johannes 19,17-18:“ Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt. Dort kreuzigten sie ihn, und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.“

Matthäus 28,1-10:“Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot. Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat! Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, daß er aus den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt! Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden. Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfaßten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen!

Römer 3,19-26:“Wir wissen aber, daß das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, so daß sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.“

Römer 6,3-4:“Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“

2. Korinther  5,18-21:“Das alles aber [kommt] von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesus Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“

Offenbarung 20,11-15:“ Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

Alle Bibelzitate sind der Bibelübersetzung „Schlachter 2000“ entnommen.

 

 

 

 

 

 

Die zornige Liebe

Der Titel mag stutzig machen. Kann Liebe zornig sein? Ist der Zorn nicht das Gegenteil von Liebe?

Lasst uns mal zusammen eine kleine märchenhafte Geschichte erfinden. Da ist ein Prinz, der sehr reich ist. Und dieser Prinz hat eine Braut, die er über alles liebt. Und er baut für diese seine geliebte Braut ein wunderschönes Schloss. Auch sonst überschüttet er seine Braut mit Liebe. Und am Tage der Hochzeit beim Traualtar sagt seine geliebte Braut: Nein, ich will nicht. Und sie zieht es vor in einer ärmlichen Hütte zu wohnen, Hauptsache, nicht mit dem Prinzen zusammen. Wird der Prinz einfach mit den Achseln zucken und sagen: „Nanu, dann will sie mich eben nicht. Ist mir doch auch egal.“ Wäre das Liebe? Nein! Er wird zornig sein. Sein Zorn wird so gross sein wie seine Liebe. Der Zorn wird der Ausdruck von seiner Liebe sein.

Die Bibel erzählt uns, dass Gott den Menschen als Krönung der Schöpfung zu seinem Ebenbild geschaffen hat, um in einer Liebesbeziehung mit ihm zu leben. Er hat das Paradies geschaffen, den wunderbaren Garten Eden und den Menschen hinein gesetzt. Alles hat er aus vollkommener Liebe mit absoluter Perfektion und Reinheit gemacht. Und die ersten Menschen Adam und Eva haben in vollkommener Harmonie und Liebe mit Gott, untereinander und mit den Tieren und Pflanzen gelebt.

Doch weil Liebe nur möglich ist, wo Freiheit ist, musste Gott den Menschen die Möglichkeit geben, nein zu ihm zu sagen. Und mit dem Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse hat der Mensch zu Gott „Nein“ gesagt. „Gott, ich vertraue dir nicht. Ich will selber beurteilen, was Gut und was Böse ist. Ich will nicht tun, was Du willst, sondern, was ich will.“ Wir können uns nicht vorstellen, wie weh Gott diese Entscheidung des Menschen getan hat und wie zornig sie ihn gemacht haben muss. So gross wie seine Liebe ist auch der Zorn Gottes.

Seit dieser Entscheidung von Adam und Eva stehen wir Menschen unter dem Zorn Gottes. Es ist nicht Gott, der sich gegen den Menschen entschieden hat. Es ist der Mensch, der sich gegen Gott entschieden hat. Und Gott akzeptiert diese Entscheidung des Menschen. Gott hatte Adam gewarnt: „Wenn du von diesem Baum isst, dann musst du sterben.“ Tod im Sinne der Bibel bedeutet nicht Nichtexistenz, sondern Existenz in der Trennung von Gott.

Gott ist die Quelle des Lebens. Wenn der Mensch sich von dieser Quelle abschneidet, dann wird er verdursten. Jesus verdeutlicht diese Wahrheit mit dem Bild des Weinstocks in Johannes 15. Jesus beschreibt sich selbst als der Weinstock und seine Jünger als die Reben. Solange die Rebe am Weinstock bleibt, hat sie Leben und bringt Frucht. Sobald sie vom Weinstock getrennt wird, verdorrt sie und wird schliesslich ins Feuer geworfen.

Trotzdem die Menschen Gott verworfen haben und deshalb unter dem Zorn Gottes stehen, hat Gott nicht aufgehört, die Menschen zu lieben. Wir haben ja bereits festgestellt, dass der Zorn Gottes nicht im Gegensatz zu seiner Liebe steht, sondern ein Ausdruck seiner Liebe ist.

Gott gibt dem Menschen eine Chance, zu ihm zurück zu kommen. Er ruft Abraham, seine Heimat zu verlassen und im Vertrauen zu ihm loszuziehen in ein Land, welches er ihm zeigen will. Abraham glaubte Gott und gehorchte seinem Wort. Damit tat er das Gegenteil von dem, was Adam und Eva getan hatten. Diese hatten Gott nicht geglaubt und deshalb Gott nicht gehorcht. Weil Abraham Gott vertraute, konnte Gott seine Heilsgeschichte mit ihm beginnen. Deshalb hat Gott ihm versprochen, dass durch ihn und durch das verheissene Volk, das durch ihn entstehen sollte, alle Völker der Erde gesegnet werden sollten. Können wir uns die Freude Gottes über Abraham und sein Volk, das aus seinem Samen entstehen sollte, vorstellen? So gross wie seine Liebe, so gross ist sein Zorn und so gross auch seine Freude.

Mit Abraham hat die Heilsgeschichte begonnen. Eine wichtige neue Etappe in dieser Heilsgeschichte begann mit Mose. Durch Mose hatte Gott seinem erwählten Volk Israel das Gesetz gegeben. Und das Gesetz ist nichts anderes als die Beschreibung wie Liebe praktisch aussieht. So ist das grösste Gebot das Doppelgebot der Liebe: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken“. Und das zweite ist ihm gleich:“Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Matthäus 22,37-38.

Doch wissen wir ja alle, dass es mit einem „Du sollst…“ nicht getan ist. „Ja, wenn alle Menschen so leben würden, wie ich sollte, dann hätten wir es gut auf dieser Welt.“ Gesetze allein machen keine besseren Menschen. Die Gesetze zeigen den Menschen viel mehr ihre Unfähigkeit auf, so zu leben, wie sie sollten. Natürlich bis zu einem gewissen Standard schaffen wir Menschen es. Die einen bringen es sogar auf einen höheren Standard als andere. Aber niemand schafft es bis zum Standard Gottes.

Als Jesus mit seiner Predigttätigkeit begann, hat er den Juden in der Bergpredigt mal den Standard Gottes vor Augen geführt. Zum Beispiel: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist:“Du sollst nicht töten!“, wer aber tötet, der soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt ohne Ursache, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.“ Matthäus 5,21-23.

Bei dieser Gelegenheit ein Gedanke zum „höllischem Feuer“. Wir sprechen ja auch von feuriger Liebe. Und verschmähte Liebe brennt wie Feuer. Könnte es sein, dass das höllische Feuer die verschmähte Liebe Gottes ist? Das heisst: Auch die Hölle ist ein Ausdruck der Liebe Gottes und steht nicht im Widerspruch zu seiner Liebe.

Zurück zum Standard Gottes! Wer von uns hat nicht schon zu irgendjemand ein entwertendes Wort wie „Narr“ oder schlimmer gesagt? Empfinden wir es nicht als etwas übertrieben, deswegen in das höllische Feuer geworfen zu werden? Wenn wir aber einmal vor Gottes Gericht stehen werden, so wie es Jesus gelehrt hat, so werden wir nicht nach unserem Empfinden gerichtet werden, sondern nach Gottes Standard und Masstab. Da können wir uns nicht heraus reden, in dem wir sagen: Ja, was ich gesagt habe ist noch harmlos zu dem, was der andere zu mir gesagt hat. Oder, lieber Gott, Du musst einfach verstehen, dass mir in dieser Situation dieses Wort einfach raus gerutscht ist.

Wir Menschen sind es gewohnt, uns vor uns selbst und anderen zu rechtfertigen, indem wir den Standard der Gerechtigkeit einfach runterschrauben. Ein gerechter und heiliger Gott aber macht das nicht. Er würde sich selbst untreu. Er würde aufhören, ein vollkommen liebender Gott zu sein. Auch die Gerechtigkeit und Heiligkeit ist ein Aspekt der Liebe Gottes.

Wenn Gott tolerieren würde, dass jemand einem Mitmenschen ein entehrendes Wort sagt, dann würde er tolerieren, dass demjenigen, dem dieses Wort galt, Unrecht getan wird. Und Gott kann kein Unrecht tolerieren, weil er voll Liebe und gerecht ist. Echte Liebe ist gerecht und nicht tolerant gegenüber Ungerechtigkeit.

Wir Menschen haben oft ein völliges Missverständnis von Liebe. Wir glauben, wenn Gott uns Menschen liebt, dann kann er nicht zornig über sie sein, sie nicht richten und sie nicht in das höllische Feuer werfen. Das Gegenteil ist der Fall: Weil Gott die Menschen liebt, ist er zornig über sie, richtet sie und wirft sie in das höllische Feuer. Dabei besteht das Gericht nur darin, dass er die Entscheidung akzeptiert, die die Menschen selber getroffen haben. Und die Entscheidung eines andern zu akzeptieren bedeutet, ihn zu lieben und zu achten.

Gut, wenn wir das erkannt haben. Aber nun wären wir in einer absolut hoffnungslosen Situation, wenn Gott nicht seinen Sohn Jesus als Retter gesendet hätte.

Johannes 3,14-18: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern erwiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“

Gott hat nicht nur bei der Schöpfung sein Bestes gegeben. Er hat mit Jesus sein Liebstes gegeben um uns Menschen die Gelegenheit zu geben, in die Liebesgemeinschaft mit ihm zurück zu kehren. Seinen geliebten Sohn hat er auf die Erde gesandt,  um uns Menschen sein Wesen und seine Liebe, seine Heiligkeit, Reinheit und Gerechtigkeit zu zeigen. Und dieser Jesus, der als einziger keine Sünde getan hatte, hatte als unschuldiges Lamm die Schuld der ganzen Menschheit auf sich genommen und starb stellvertretend am Kreuz auf Golgatha.

Das ist eine unvorstellbar grosse Liebe. Gott gibt dem Menschen, die Chance zu ihm zurück zu kehren. Und wie weh muss es ihm tun, wie zornig muss er werden, wenn wir diese Liebe gering achten, diese Chance nicht nutzen und ihm damit wieder ein „Nein“ ins Angesicht werfen.

Es ist wahr, dass Gott alle Menschen liebt. Aber es ist nicht das Wissen um diese Liebe, die uns rettet. Was uns rettet ist, wenn wir das Rettungsangebot, das Gott uns in Jesus Christus macht, annehmen.

Der Himmel und das höllische Feuer ist eine Seite der Liebe Gottes, ein Ausdruck der Liebe Gottes. Und wir haben die Freiheit zu entscheiden, welche Seite der Liebe Gottes wir in Ewigkeit erleben wollen.

Und wie können wir das Rettungsangebot annehmen?

Die Antwort finden wir in Apostelgeschichte 2,38:“Tut Busse und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Das sind drei Schritte, die zusammengehören. Natürlich ist die Voraussetzung, dass wir diese drei Schritte tun können, der Glaube an Gott, sein Schöpfungs- und sein Erlösungswerk durch Jesus Christus.

Tut Busse! Dies bedeutet, ich erkenne, dass ich vor Gott schuldig geworden bin und Vergebung der Sünden brauche. Ich erkenne, dass ich eine gefallene Natur habe, in der das Gute und auch das Böse wohnt und ich es deshalb aus meiner Kraft nicht schaffe, ein Leben zu führen, welches dem Standard Gottes genügt. Und ich entscheide mich, das Erlösungswerk durch Jesus Christus anzunehmen, seine Vergebung meiner Sünden und das Geschenk einer neuen Kreatur. Ich entscheide mich für ein Leben in der Liebesgemeinschaft mit Gott. Ich entscheide mich, nicht mehr getrennt von Gott zu leben, nicht mehr meinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern mein Leben im Gehorsam Gottes Willen zu unterordnen.

Ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden. Eine biblische Taufe ist ein völliges Untertauchen im Wasser. Hier wird die Entscheidung, welche vorher in der Busse getroffen wurde in die Praxis umgesetzt. Durch das Untertauchen im Wasser stirbt der alte Mensch mit all seinen Sünden (Übertretungen der Gesetze Gottes) und seiner gefallenen Natur von Gut und Böse, und wird begraben. Und mit dem Hochkommen aus dem Wasser steht ein neuer Mensch auf, dem die Sünden vergeben sind und der eine neue Natur hat, welcher ein Leben führen kann, welches Gott gefällt.

So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen!“ Durch die Taufe geschieht eine Neugeburt oder Wiedergeburt. Dies ist die Voraussetzung für den Empfang des Heiligen Geistes. Nur durch den Heiligen Geist können wir in diesem neuen Leben, welches Gott gefällt leben.

Busse, Taufe und Empfang des Heiligen Geistes sind drei Dinge, die zusammen gehören. Ohne vorhergehende Busse ist eine Wiedergeburt in der Wassertaufe nicht möglich. Und ohne Wiedergeburt können wir nicht mit den Heiligen Geist nicht empfangen. Und ohne Heiligen Geist können wir nicht in der neuen Natur, welche wir durch die Wassertaufe erhalten haben, leben.

Die Zeit zur Entscheidung

Immer wieder, wenn ich mit Menschen über das Evangelium spreche, höre in etwa Folgendes. Ich lebe im Jetzt und was danach kommt, das sehe ich dann.

Das tönt auch ganz vernünftig. Eine Entscheidung kann man ja erst dann fällen, wenn man die Fakten kennt, wenn man weiss, warum es geht. Und weil man ja noch nicht weiss, was nach dem Tod sein wird, kann man jetzt auch noch nicht eine Entscheidung fällen für ein Leben nach dem Tod. Verbunden ist diese Einstellung oft mit der Haltung: Ich glaube nur, was ich sehe.

Ist diese Einstellung wirklich so vernünftig, wie sie auf den ersten Blick tönt? Nehmen wir sie doch mal etwas genauer unter die Lupe.

Schauen wir doch mal zuerst an, was Glaube bedeutet.

Die Bibel definiert Glaube in Hebräer 11,1 so: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Der Glaube hat also mit Hoffnung zu tun. Und Hoffnung bezieht sich immer auf etwas in der Zukunft. Ich kann weder auf etwas Vergangenes hoffen noch auf etwas in der Gegenwart. Und sehen kann ich nur in der Gegenwart. Deshalb bezieht sich Glaube, wie ihn die Bibel definert, immer auf etwas, was man nicht sieht. Zu glauben, was man sieht ist nach biblischer Definition ein Ding der Unmöglichkeit.

Wie sieht Glauben im täglichen Leben aus? Wir sprechen von einem Handeln aus Treu und Glauben. Ein Wort, welches dem Wort Glauben sehr nahe kommt, ist Vertrauen. Wenn wir einem Handwerker einen Auftrag geben, dann tun wir das im Vertrauen, dass er gute Arbeit leistet. Und der Handwerker nimmt den Auftrag an im Vertrauen, dass wir die Rechnung bezahlen.

Sehen wir zur Zeit der Auftragserteilung, dass der Handwerker gute Arbeit leistet? Nein! Vielleicht haben wir schon früher ihm einen Auftrag erteilt und dann gesehen, dass er gute Arbeit macht. Deshalb vertrauen wir ihm. Wir glauben, dass er auch diesmal wieder gute Arbeit leisten wird. Aber da die gute Arbeit in der Zukunft liegt, sehen wir sie noch nicht.

Wir hatten einem Plattenlegergeschäft einen Auftrag gegeben. Und dieses Geschäft hatte uns einen Arbeiter geschickt, der den Auftrag hervorragend ausführte. Deshalb haben wir im Vertrauen diesem Geschäft auch den nächsten Auftrag anvertraut. Aber diesmal kamen zwei andere Arbeiter und mit deren Arbeitsqualität waren wir nicht zufrieden.

Ja, es kommt der Moment, wo wir sehen, wenn wir im Glauben eine Entscheidung fällen. Aber wenn wir sehen, dann ist der Zeitpunkt der Entscheidung vorbei. Als der Auftrag ausgeführt und die Platten verlegt waren, war der Zeitpunkt der Entscheidung vorbei. Und die Entscheidung konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wir entscheiden immer im Jetzt in Treu und Glauben für die Zukunft. Und im Nachhinein sehen wir, ob das, was wir geglaubt haben, auch wirklich so eintrifft oder nicht.

Es kommt die Stunde der Wahrheit. Es kommt die Stunde, wo es sich zeigt, ob wir das Richtiges oder Falsches geglaubt haben.

Dazu eine kleine Zwischenbemerkung. Viele sagen: Hauptsache, man glaubt etwas. Was spielt nicht so eine Rolle. Dies stimmt in einer Hinsicht. Solange man etwas glaubt, ist man zuversichtlich und guten Mutes, egal ob das, was man glaubt richtig ist oder falsch. Aber wenn die Stunde der Wahrheit kommt, dann wird der glücklich sein, der das Richtige geglaubt hat. Und wer das Falsche geglaubt hat, wird enttäuscht sein.

Dies betrifft unsere Entscheidungen für das tägliche Leben im Hier und Jetzt. Aber es gilt auch für das Leben nach dem Tod. Wenn die Bibel wahr ist, dann entscheiden wir in dem Leben hier und jetzt, wo wir unser ewiges Leben nach dem Tod verbringen werden, entweder im Reich Gottes (Himmel) oder im Reich der Finsternis, getrennt von Gott. Die Bibel spricht von der Hölle und von einem Feuersee, der ewig brennt, einem Ort der Qual, die nie aufhört.

Jetzt ist die Zeit der Entscheidung. Nach dem Tod werden wir sehen, ob die Bibel recht hat oder nicht. Aber für eine Entscheidung ist es dann zu spät. Jetzt können wir über unsere ewige Zukunft entscheiden. Wir können nur im Glauben entscheiden.

Entweder glauben wir, dass die Bibel recht hat. Oder wir glauben, dass sie nicht recht hat. Sollte sie nicht recht haben, und sollte es kein Leben nach dem Tod mehr geben und ich habe ihr geglaubt, dann habe ich das Leben hier in einem falschen Glauben gelebt. Sollte sie aber recht haben, und ich habe ihr nicht geglaubt, dann werde ich die Ewigkeit am falschen Ort verbringen. Ich meine, es lohnt sich, zumindest zu prüfen, ob die Botschaft der Bibel nicht wahr sein könnte.

Eine kurze Zusammenfassung über die Botschaft der Bibel finden Sie auf der Seite: „Die beste Botschaft“.

Wer ist ein Christ?

Worte werden oft ganz verschieden gefüllt oder definiert. So ist es auch mit dem Wort Christ. Im Gespräch mit Menschen begegnen mir immer wieder folgende Definitionen. Keine dieser Definitionen ist falsch. Es ist aber gut, wenn wir sie unterscheiden. Viele Missverständnisse geschehen dadurch, dass man zwar die gleichen Worte gebraucht, aber ganz verschiedene Dinge darunter versteht. In Gesprächen ist es deshalb immer wieder wichtig zu prüfen, ob man mit dem gleichen Wort auch das Gleiche meint.

Christ als kulturelle Definition

Wir leben ja im sogenannten christlichen Abendland. Manche bezeichnen sich als Christen, weil sie hier in einer noch christlich geprägten Kultur gross geworden sind. Die westliche Kultur wird oft auch von Menschen aus andern Kulturkreisen als christlich bezeichnet. Aus einer solchen Sicht, wurden die Kreuzzüge von den Christen ausgeführt, ebenfalls der Holocaust.

Christ als institutionelle Definition

Viele bezeichnen sich als Christen, weil sie Mitglied einer christlichen Landes- oder Freikirche sind. Für die einen sind nur die aktiven Mitglieder wirkliche Christen. Die passiven werden dann als Namenschristen bezeichnet.

Christ als konfessionelle Definition

Konfession bedeutet Bekenntnis. Manche Christen bezeichnen sich als bekennende Christen. So ein Bekenntnis kann sein: Ich glaube, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist und ich deswegen ewiges Leben im Himmel habe. In vielen Kirchen wird auch gemeinsam immer wieder das Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen.

Christ als biblische Definition

Da die Bibel bekannterweise verschieden interpretiert (ausgelegt) wird gibt es logischerweise auch verschiedene biblische Definitionen, wer ein Christ ist.

Deshalb ist das, was ich im Folgenden schreibe lediglich die Definition, wie ich die Bibel verstehe. Und ich möchte allen Mut machen, prüft das, was ich schreibe anhand der Bibel, besonders anhand des neuen Testamentes.

Ein Christ ist ein Jünger Jesu

Im Neuen Testament kommt das Wort Christ kaum vor. In Apostelgeschichte 11,26 wird beschrieben, dass in Antiochen die Jünger Jesu das erste Mal Christen genannt wurden. Das bedeutet, dass Christ eine andere Bezeichnung für einen Jünger Jesu ist. Die Anweisung Jesu an seine Jünger in Matthäus 28,19 heisst: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker …….“

Im Neuen Testament ist fast ausschliesslich von Jüngern, Heiligen oder Gläubigen die Rede.

Alle vier Worte bezeichnen immer die gleiche Wirklichkeit. Das heisst ein Christ ist ein Jünger, ein Heiliger und ein Gläubiger. So ist es nicht möglich gemäss der Bibel ein Christ zu sein, ohne ein Jünger, ein Heiliger und ein Gläubiger zu sein. Ebenso ist es nicht möglich, ein Gläubiger zu sein ohne ein Jünger und ein Heiliger zu sein.

Dies bedeutet, dass alle Bedingungen, die Jesus für die Jüngerschaft genannt hat auch für das Christsein gelten:

  • Busse: Ich erkenne, dass ich vor Gott schuldig geworden bin und mit all meinen Anstrengungen nicht ein Leben führen kann, das Gott gefällt (sündhafte Natur) Matthäus 4,17
  • Wiedergeburt durch Wassertaufe und Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Johannes 3,5-6
  • Selbstverleugnung und Bereitschaft, das Kreuz auf sich zu nehmen (Bereitschaft, für Jesus zu sterben) Matthäus 16,24
  • Jede menschliche Beziehung hintenanstellen Lukas 14,26 (Die Bedeutung von hassen ist hier: hintenanstellen oder sie weniger wichtig nehmen als die Beziehung zu Jesus, Jesus an die erste Stelle setzen.)
  • allem entsagen, was man hat Lukas 14,33 Das heisst alles Hab und Gut unter die Herrschaft Jesu stellen. Dazu gehört die Bereitschaft alles wegzugeben oder zu verlieren um Jesu willen. (nicht um einer Organisation willen!)
  • Tun, was Jesus sagt. Matthäus 7,24

Der Begriff Jünger kommt dem Begriff Lernender oder Auszubildender, welchen wir von einer Berufslehre her kennen, sehr nahe. Das Ziel ist, wie der Meister zu werden. Es geht dabei nicht nur um Wissensvermittlung, sondern das Aneignen von praktischen Fähigkeiten und Charakterschulung. Das Ziel eines Jüngers ist es, wie Jesus zu werden . Das Wort Christ beschreibt Menschen, die Christus sehr ähnlich sind.

Christus ist die lateinische Bezeichnung für Messias und bedeutet: Der Gesalbte. Als Christen dürfen wir wie Jesus mit dem Heiligen Geist gesalbt sein.

Ein Evangelium der Liebe?

Immer mehr wird ein Evangelium der Liebe verkündet. Dieses bezieht sich zum Beispiel auf Bibelstellen wie im Johannesbrief „Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“

Ein Motto von diesem Evangelium lautet: „Lass dich von Gott lieben und gib diese Liebe weiter.“

Oder: „Alle Menschen wären glücklich, wenn sie nur erkennen würden, dass Gott sie liebt.“ Und damit verbunden: „Alle Menschen sind geliebte Kinder Gottes. Sie müssen es nur erkennen.“

Nun es ist wahr, dass Gott die Menschen liebt. Und es ist wunderbar zu wissen, dass derjenige, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist, ein Gott der Liebe ist, der die Menschen liebt.

Aber das ist nicht das Evangelium, die gute Botschaft des Neuen Testaments, der Bibel.

Stell dir vor: Du bist auf offenem Meer am Ertrinken. Da fährt ein Schiff an dir vorbei und alle rufen dir zu: „Wir lieben dich von ganzem Herzen. Du bist ein wunderbarer Mensch. Wir nehmen dich total an, so wie du bist mit all deinen Fehlern. Wir wollen einfach, dass du zutiefst in deinem Herzen weisst: Du bist so geliebt.“ Und dann wirst du mit dieser Botschaft allein gelassen und das Schiff fährt weiter.

Das ist keine rettende Liebe. Vielleicht mögen diese Worte für ein paar Sekunden Hoffnung in dir aufflackern lassen, dass die Leute auf dem Schiff dir tatsächlich helfen. Aber umso grösser wird deine Enttäuschung sein, wenn du sie wegfahren siehst, ohne dass sie dir geholfen haben. Und du wirst dir sagen: Das war keine Liebe, das waren blosse Worte. Das waren Lügen.

Gott ist nicht so. Seine Liebe ist echt. Deshalb wirft er dir den Rettungsring zu. Und dieser Rettungsring ist Jesus Christus.

In Johannes 3,16 heisst es: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. „

Gott ist Liebe. Das ist wahr. Aber es ist nicht seine Liebe, die uns rettet, sondern sein Erlösungswerk auf Golgatha, wo sein Sohn als unschuldiges Lamm stellvertretend für unsere Schuld starb.

Dieses stellvertretende Opfer anzunehmen ist die einzige Möglichkeit, wie wir Menschen gerettet werden können und nicht aufgrund unserer Schuld und Ungerechtigkeiten am Ende der Tage in die Hölle geworfen werden müssen. Nur so können wir vor Gott gerecht werden und kann er uns in Sein Reich der Himmel aufnehmen.

Gott hat seinen Rettungsring ausgeworfen. Nun bleibt es an uns, zu entscheiden, ob wir diesen Rettungsring ergreifen wollen oder nicht.

Wie können wir das tun? In der Pfingspredigt gab Petrus, dem diese Frage gestellt wurde, folgende Anweisungen:

„Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Apg. 2,38

Was bedeutet es, Busse zu tun? Mit Busse tun sind nicht irgendwelche Bussübungen gemeint, oder mit hängendem Kopf rumzulaufen. Busse bedeutet Umdenken. Busse bedeutet erkennen, dass ich verloren bin und Rettung brauche und mich entscheide, diese Rettung anzunehmen.

Zurück zum offenen Meer. Ich kann den Rettungsring dankend oder spottend ablehnen im Glauben, dass ich die 2000 km bis zum rettenden Ufer noch locker schaffe. Aber ich kann auch erkennen, dass ich den Rettungsring brauche, dass ich verloren bin, wenn ich ihn nicht ergreife und ich kann mich entscheiden, ihn zu ergreifen.

Und was geschieht, wenn ich mich taufen lasse zur Vergebung der Sünden? Die Taufe im Neuen Testament ist immer ein völliges Untertauchen im Wasser. Mit der Taufe identifiziere ich mich mit Jesus Christus. Ich sterbe mit ihm am Kreuz, in dem ich im Wasser untertauche und werde mit ihm begraben und stehe mit ihm wieder auf zu einem neuen Leben, als neue Kreatur, wenn ich aus dem Wasser wieder hoch komme. Dadurch werde ich auch rein gewaschen von den Sünden. Das alte Leben ist vorbei.

Zurück zum offenen Meer! Die Taufe ist der Rettungsring, den ich ergreife. Durch das Ergreifen des Rettungsringes gebe ich das Selberschwimmen, das alte Leben auf und ich werde vom Selberschwimmenmüssen erlöst. Durch den Rettungsring werde ich auf das Schiff gezogen. Und auf dem Schiff beginnt das neue Leben und ich werde Teil der Schiffsgemeinschaft.

Und als neue Kreatur, werde ich mit dem Heiligen Geist erfüllt, der mir die Kraft und Erkenntnis gibt, das neue Leben zu leben. Auf dem Schiff angekommen brauche ich Nahrung, trockene Kleider und Erkenntnis, wie das neue Leben auf dem Schiff als Teil der Schiffsgemeinschaft aussieht. Meine Schwimmfähigkeiten nützen mir da nicht mehr viel.

Busse, Wassertaufe und Erfüllung mit dem Heiligen Geist sind drei Teile der einen Errettung, die zusammen gehören. Und noch etwas möchte ich erwähnen. Es eigentlich total logisch und selbstverständlich: Ich muss in diesem neuen Leben wandeln. Oder im Bild vom offenen Meer gesprochen: Ich muss auf dem Schiff bleiben. Wenn ich das Schiff verlasse und wieder ins Meer springe, dann muss ich eben wieder selber schwimmen.

Gott ist Liebe. Und weil er die Menschen liebt, macht er den Menschen dieses Rettungsangebot. Und nur wenn wir dieses Rettungsangebot annehmen, sind wir gerettet.

Und als Gerettete dürfen wir unsern Mitmenschen von diesem Rettungsangebot erzählen. Das ist gelebte Liebe Gottes. Aber wenn wir ihnen nur erzählen, dass Gott sie liebt und dass sie nur einfach glauben sollen, dass sie Geliebte Gottes sind und ihnen nicht zeigen, wie sie den Rettungsring Gottes annehmen können, dann sind wir wie die Menschen auf dem ersten Boot, die einem Ertrinkenden ein paar schöne heuchlerische Worte sagen und weiter fahren ohne ihm konkrete Hilfe anzubieten.

Wenn du mehr wissen willst, über dieses wunderbare Rettungsangebot nimm doch Kontakt mit mir auf oder lies die Seite: «Die beste Botschaft».

Nume wege dem (Nur deswegen)

Kaum jemand zweifelt an der geschichtlichen Existenz von Jesus. Sie ist einfach zu klar bewiesen. Aber damals wie heute ist die grosse Frage: War er einfach ein Mensch, gut oder schlecht, oder war er der Sohn von Gott?

Was sagte er von sich selbst? Er bekannte sich ganz klar dazu, dass er der Sohn von Gott ist. Das war die Ursache für sein Todesurteil. Die führenden Juden konnten das nicht akzeptieren. Für sie war ein solcher Anspruch eine Gotteslästerung, welche den Tod verdiente.

Wenn Jesus von sich behauptete, dass er der Sohn von Gott ist, der verheissene Messias, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat er die Wahrheit gesagt, oder er ist ein Lügner und Betrüger. Und einen solchen kann man auch nicht als einen guten Menschen beschreiben.

Und was ist, wenn er tatsächlich Gottes Sohn ist? Was ist, wenn er tatsächlich der Gesandte seines Himmlischen Vaters ist, der verheissene Messias der Juden, das Lamm Gottes, das die Sünde der Menschen trug, der Retter der Menschen?

Wenn er wirklich das ist, was die Evangelien bezeugen und im Alten Testament vorausgesagt ist, dann kommt an Jesus niemand vorbei. Dann stellt sich die Frage an jeden Menschen: Nimmt er die Rettung an, die Jesus anbietet oder spricht er sich selbst das Urteil, indem er diese Rettung ablehnt?

Die Juden haben Jesus durch die Hand der Römer kreuzigen lassen. Aber sie sind ihn nicht los geworden; denn Jesus ist wieder auferstanden. Der Mensch kann Gott nicht umbringen. Er kann seine Existenz abstreiten, verleugnen, nicht an sie glauben oder nicht für wichtig halten, sie vernachlässigen. Aber das ändert nichts an seiner Existenz. Niemand wird Jesus los.

Wenn Jesus Gottes Sohn ist und die Bibel die Wahrheit lehrt, dann werden alle Menschen einmal vor ihm stehen, wenn er als Richter wieder kommt.

Ein richtender Gott? Viele Menschen mögen das nicht. Aber wo kein Gericht statt findet, da findet man auch keine Gerechtigkeit. Und wo die Ungerechtigkeit wohnt, kann das ein Ort der Liebe sein?

Nein, Gerechtigkeit und Liebe gehören zusammen. Sie sind in Jesus vereint. Deshalb kam Jesus zurerst als Retter und macht den Menschen, sein Angebot der Errettung, der Vergebung der Sünden (der ungerechten Taten). Er sagt von sich: Ich richte niemanden. Aber wer mein Angebot der Rettung ausschlägt, der richtet sich selbst. Und wenn Jesus als der Richter das zweite Mal kommen wird, dann wird er nur das Urteil vollziehen, das sich die Menschen selber gesprochen haben.

Mehr darüber, wie man diese Rettung annehmen kann auf meiner Seite «Die beste Botschaft». Zu findem im Menue.

Nume wege dem, nume wege dem
händ sie dä as Chrüz lo nagle
und ä hufe Schläg lo hagle,

wil er bhauptet het
und das isch würklech fett:
Er sig dä Sohn vo Gott,
dä Retter us der Not.

Doch d’Rechnig goht nöd uf;
denn dä stoht wider uf.
Was isch das bloss.
Sie werde dä nöd los.

Und schliesslich muemer sägä
und das isch nöd verwägä:
Das isch dä Sohn vo Gott,
Dä Retter us der Not.

Allein aus diesem Grund liessen sie ihn ans Kreuz nageln,
weil er behauptet hat, er sei der Sohn Gottes, der Retter aus der Not.

Doch die Rechnung geht nicht auf; denn er steht wieder auf.
Was ist das bloss. Sie werden ihn nicht los.

Und schliesslich muss man sagen und das ist nicht verwegen:
Das ist der Sohn von Gott, der Retter aus der Not.

 

Lue doch

Lue doch, lue doch d’Schöpfig a
und denk dra und denk dra:
Nüt chunt vo nüt.
Hinder de Schöpfig mues e Schöpfer si.
Nume das cha logisch si.

Schau doch die Schöpfung an
und denk daran:
Nichts kommt von nichts.
Hinter der Schöpfung muss ein Schöpfer stehen.
Nur das kann logisch sein.

Überall ist es doch klar. Es gibt keine Bild ohne einen Maler. Kein Haus ohne jemand, der es gebaut hat. Hinter allem steht eine Persönlichkeit mit ihren Fähigkeiten und ihrem Willen. Und jedes Werk ist auch ein Ausdruck von dem, der es geschaffen hat.

Warum sollte dies gerade bei der Schöpfung anders sein? Dabei ist gerade die Schöpfung so ins Detail geplant und perfekt, dass wir Menschen trotz aller beeindruckenden Erkenntnis nur einen Bruchteil davon verstehen können.

Und wenn es einen Schöpfer gibt, dann hat er die Schöpfung mit einer Absicht geschaffen. Und damit hat alles einen Sinn, nämlich diese Absicht des Schöpfers. Wenn wir am Sinn des Lebens nicht vorbei leben wollen, dann sollten wir uns darum tun, die Absicht des Schöpfers kennen zu lernen.

Auf die Frage der Gelehrten jener Zeit, was denn das Wichtigste im Leben sei, eben diese Absicht, antwortete Jesus:  «Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.» Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.» Matthäus 22,37-40

Gott hat uns Menschen geschaffen, damit wir in einer Liebesgemeinschaft mit ihm leben. Wie wir in diese Liebesgemeinschaft mit ihm hineinkommen habe ich auf der Seite «Die beste Botschaft» beschrieben.

 

Die Bibel lesen, hören und sehen

Es ist gut die Bibel zu lesen. Das Lesen hat den Vorteil, dass man jederzeit eine Pause einlegen kann, um über einen Vers tiefer nach zu denken. Eine gute Möglichkeit ist, um immer eine Bibel bei sich zu haben, zum Beispiel um Wartezeiten sinnvoll zu nützen, die Bibel auf das Smartphone zu laden. Die Bibel App von You Version bietet verschiedene Übersetzungen in verschiedenen Sprachen an.

Eine andere Möglichkeit, die Bibel besser kennen zu lernen ist die Bibel zu hören. Zum Beispiel bei www.bibel-hoerbuch.de ist so eine App erhältlich. Ich persönlich höre die Bibel gerne  beim Frühstücken und anderen Gelegenheiten. Beim Hören nimmt man den Bibeltext anders wahr als beim Lesen. Schnell hat man auch einige Kapitel oder ganze Briefe gehört. Das hilft, die Bibeltexte in ihrem Zusammenhang zu verstehen.

Und eine dritte gute Möglichkeit ist, die Bibel zu sehen. Es gibt gute Filme auf youtube, die den Bibeltext visualisieren. Das heisst, die Filmdarsteller sprechen ausschliesslich den biblischen Text. Natürlich muss man sich bewusst bleiben, dass ein Film immer ein Film ist. Das heisst, es ist immer viel Interpretation dabei. Bereits, wenn jemand einen Bibeltext liest, ist immer schon viel Interpretation dabei. Man kann ja die gleichen Worte ganz verschieden sagen. Je nachdem ob man sie zum Beispiel ärgerlich oder freudig sagt, kommen sie beim Hörenden ganz verschieden an. Und wenn die Bibel nicht nur vorgelesen, sondern auch noch bildlich dargestellt wird, fliesst  noch viel mehr Interpretation rein. Und auch wenn die Filmemacher sich sicher Mühe gegeben haben, den Film möglichst wirklichkeitsnah zu produzieren, beruht ganz vieles auf einer Annahme, die falsch oder richtig sein kann. Wer kennt schon all die Details, wie sie wirklich vor 2000 Jahren waren? Und doch meine ich sind solche Filme eine grosse Hilfe, die Bibel zu verstehen. Vor allem wurde mir bewusst, dass Jesus als der Sohn wirklich Mensch geworden war, ein Mensch so wie wir, auch wenn er dabei Gott geblieben ist.

Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist das Matthäus-Evangelium und das Johannes-Evangelium von Visual Bible.

Beim Matthäus-Evangelium hat mir besonders gut gefallen, wie fröhlich und natürlich menschlich Jesus dargestellt wird. Mir wurde bewusst, dass ich mir wohl aufgrund der oft ernst-feierlichen Atmosphäre in den Gottesdiensten ich mir in meiner Fantasie auch einen ernst-feierlichen Jesus vorgestellt habe. Ja, wenn wir die Bibel lesen, werden wir ja auch aufgrund unserer Vorstellungsgabe automatisch zu Filmemacher in unserem Kopf. Und diese Filme sind genau so Interpretation und entsprechen wahrscheinlich nicht genau der Wahrheit.

Beim Anschauen des Johannes-Evangelium wurde mir bewusst, dass es von allem Anfang an immer um die Frage ging: Ist Jesus Gottes Sohn oder nicht? Und dass die führenden Juden ihn schon sehr früh ab Beginn seiner Wirksamkeit töten wollten, weil sie den Anspruch Jesu, Gottes Sohn zu sein, nicht anerkennen wollten. Eigentlich sehr verständlich, dass die Menschen von damals mit diesem Anspruch Mühe hatten. Und wie geht es uns Menschen heute?

Hier die links: